Kräuter-Blog

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Die Brennnessel ist eine der beliebtesten Heilkräuter bei uns in der Heimat. Vorrangig wird sie heutzutage zur Blutreinigung verwendet, weshalb man sie oft als Kraut in Entgiftungs & Detox Teemischungen findet. Ihr wird allerdings auch eine harntreibende Wirkung nachgesagt weshalb sie auch bei Problemen der Harnwege eingesetzt wird. In der Volksmedizin wird die Brennnessel außerdem bei Durchblutungs- und Verdauungsstörungen, Haarausfall, Ekzemen und Rheuma eingesetzt.

Brennnesselsamen können geerntet und als gesunde Beigabe in allerlei Gerichten wirken und schmecken, aber auch als Wirkstoff im Dünger, in Pflegeprodukten oder als Sirup sind sie gut zu gebrauchen! Was man dabei beachten muss und wie man sie dabei korrekt verarbeitet zeigen wir euch hier!

Die Brennnessel an sich ist eine der nährstoffreichsten Wildkräuter und wächst fast überall auf der Welt. Durch ihr häufiges Vorkommen in unseren Breitengraden ist die Ernte von Brennnesselsamen recht einfach. Es empfiehlt sich die Samen Ende Juli bis Anfang November zu ernten. Je länger man wartet desto brauner & nährstoffreicher werden die Samen. Je nach subjektivem Geschmacksempfinden muss man so den richten Zeitpunkt für sich finden.

Die richtigen Samen ernten

Die häufigste Brennnesselart bei uns ist die zweihäusige "Große Brennnessel". Als zweihäusige Pflanzen bezeichnet man Samenpflanzen mit eingeschlechtlichen Blüten, bei denen eine Pflanze entweder ausschließlich männliche oder ausschließlich weibliche Blüten trägt.

Gesammelt werden dabei am besten die Samen der weiblichen Pflanze. Sie sind leicht zu erkennen da sie grün bis braun sind und vom Stängel in Büscheln herunterhängen. Die männlichen Samen stehen horizontal vom Stängel ab und sind runder und weiß.

Wie & Wann die Samen geerntet werden

Am besten werden die Samen an einem sonnigen Tag geernet da sie so direkt trocken und nicht so anfällig für Schimmel sind. herbs-478060_1920Allerdings sollte man vor dem Einlagern wirklich sicher sein, dass sie komplett trocken sind. Um das sicherzustellen benötigt es Trockenzeiten ab einer, bis zu zwei Wochen oder einen Dörrautomat für Kräuter.

Solange sie trocken sind, können die Büschel bis zu einem Jahr lang eingelagert werden.

Wenn man die Pflanze nun gefunden hat können die Samenbüschel einfach mit einer Schere abgeschnitten und mitgenommen werden.

Die richtige Verwendung der Samen

Die getrockneten Samen eignen sich bei vielen verschiedenen Gerichten als nussiger Zusatz. Sie können z.B. im Salat, Müsli oder Quark beigemischt werden. Die Samen können für einen etwas krosseren & nussigeren Geschmack kurz angebraten werden.

Außerdem können die Samen in Kräuteressig, Knäckebrot oder Kräuterriegeln verarbeitet werden. In der Anwendung gilt: Probieren geht über Studieren!

Zu erwartende Wirkungen

Die Samen wirken anregend auf den Körper und können Müdigkeit entgegenwirken und die Konzentrationsfähigkeit steigern.

Durch ihr Vitamine und den Proteingehalt kann man die Samen als Quark oder Smoothie verarbeitet perfekt als Energiebooster für den Start in den Tag verwendet. Auch als allgemeine Proteinquelle sollten die Samen nicht unterschätzt werden.

Durch die positive Wirkung auf die Blutzirkulation im Beckenbereich können die Samen auch anregend als Aphrodisiaka verwendet werden.

Das Echte Mädesüß ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Rosengewächse gehört. Früher wurde sie als Gewürz im Honiggetränk Met verwendet, weil es einen mandelartigen Geschmack und einen süßlichen Geruch hat.

Aber nicht nur damals, auch heute noch wird das Kraut in all seinen einzelnen Bestandteilen verwendet: Die Blüten als süßer, und die Blätter als würziger Zusatz, in allerlei Gerichten.

 

Inhaltsstoffe des Mädesüß

Die meisten Inhaltsstoffe stecken beim Mädesüß in der Blüte, aber auch die Blätter enthalten die wertvollen ätherischen Öle. Besonders das Salicylaldehyd und Salicylsäuremethylester bestimmen die Wirkweise der Pflanze erheblich. Diese Stoffe haben eine schmerzstillende Wirkung und wurden schon im 19. Jahrhundert von Felix Hoffmann zur Herstellung von Acetylsalicylsäure verwendet - der Wirkstoff den wir heute aus dem Schmerzmittel Aspirin kennen. Zerreibt man die Blätter wird ein Geruch nach Salicylaldehyd freigesetzt, der stark an den von Rheumasalben erinnert.

Abgesehen von den ätherischen Ölen enthält die Pflanze noch bis zu 5 Prozent Flavonoide, welche Entzündungen lindern, den Blutdruck senken und sogar das Immunsystem stärken & ausgleichen können.

Die restlichen Bestandteile sind Vanillin, Gerb- und Schleimstoffe sowie Kiesel- & Zitronensäure. Deshalb kann es auch bei Nieren- und Stoffwechselproblemen sowie bei grippalen Symptomen eingesetzt werden.

Hinweis: Mädesüß enthält auch ein schwach giftiges Glykosid, welches bei hoher Dosierung zu Kopfschmerzsymptomen führen kann. Außerdem kann das Kraut bei zu hoher Dosierung zu Magenbeschwerden und Übelkeit führen. Mehr zur Dosierung finden Sie weiter unten im Artikel. Auch bei Schwangerschaft oder einer Überempfindlichkeit gegenüber Salicylaten (wie Acetylsalicylsäure = ASS) sollte auf den Verzehr verzichtet werden.

Verwendung in der Küche

Wegen den oben beschrieben Effekten bei zu hoher Dosierung sollte Mädesüß in Maßen statt in Massen verzehrt werden. Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren sollten nicht mehr als 2,5-3,5g der Blüten oder 4-5g des Krautes pro Tag konsumieren.

Die Blüten

In den Blüten finden sich die meisten wertvollen Inhaltsstoffe. Sie kann direkt von der Pflanze abgepflückt und probiert werden. Sie können aber auch frisch gepflückt mitgenommen und verarbeitet werden. Auch nachdem sie getrocknet sind, schmählern sich die Anwendungsmöglichkeiten kaum. Die Blüte ist vielseitig einsetzbar:

➼ als süß-herber Zusatz in Kräuterlimonade
➼ als mandel-artiges Aroma in Desserts oder Schlagsahne
➼ als Backzutat im Kuchen
➼ als Aroma im Wein
➼ als Tee
➼ Tipp: über Nacht in Flüssigkeit getauchte Blüten geben ihre Geschmacksstoffe an die Flüssigkeit ab!

 

Wie Sie eine einfache Kräuterlimonade zubereiten können, erfahren Sie hier.

Die Blätter

Auch die Blätter haben einige Anwendungsbereiche in der Küche. Hier sind einige aufgelistet:

➼ zum Würzen von Salaten
➼ als Tee
➼ gekocht mit Spinat oder anderem Wildgemüse

Die Wurzeln

Die Wurzeln lassen sich ebenfalls in der Küche anwenden. Der Vorteil: Die Wurzel ist das ganze Jahr über erntbar, selbst wenn Blütee & Blatt der Pflanze schon verwelkt sind. Du kannst sie verwenden für:

➼ Kochgemüse und Suppen
➼ als Tee (Achtung: über Nacht im Wasser lassen, kurz aufkochen und ziehen lassen)

Behandlungsmöglichkeiten

Durch den Salicylsäuregehalt im Mädesüß kann eine Behandlung mit der Pflanze entzündungshemmend & schmerzlindernd wirken. Außerdem lässt sich Fieber senken. Die Gerbstoffe helfen außerdem bei grippalen Infekten und zum Abschwellen der Schleimhäute.

In der praktischen Anwendung empfehlen wir die Zubereitung als Tee:

➼ 2 Teelöffel Mädesüßkraut oder 1-2 Teelöffel Blüten
➼ 250ml kochendes Wasser
➼ 10 Minuten ziehen lassen

Der Tee kann bis zu drei mal täglich angewendet werden.

Außerdem kannst du die Blätter der Pflanze auf kleine Wunden legen um Entzündungen vorzubeugen und den Heilungsprozess anzutreiben.

Echtes Mädesüß in der Natur

Das Mädesüß wächst fast überall in Europa und bevorzugt feuchte Wiesen und Flussläufe.

Die Pflanze wird 50cm bis zu 2m hoch. Das typische Merkmal sind dabei die Blätter, welche einzeln und abwechselnd am Stängel der Pflanze abstehen (wechselständig). Der Stängel ist meist rötlich überlaufen und stark verzweigt. Außerdem auffällig sind die weißen Blüten und ihr intensiver Geruch.

Von Mai bis November können verschiedene Teile der Pflanze verwendet werden:

➼ Blätter im Mai und Juni
➼ Blüten von Juni bis August
➼ Wurzeln im April, Oktober und November

Falls Sie keine Standorte von Mädesüßkraut in ihrer Umgebung kennen, können Sie das getrocknete Kraut der Pflanze auch bei Kräuter & Wege kaufen: Zum Mädesüßkraut

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